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Max Bill

Winterthur/Schweiz 1908 - Berlin 1994


Max Bill wird am 22.12.1908 in Winterthur geboren. 1924-27 macht er eine Silberschmiedlehre an der Kunstgewerbeschule in Zürich. 1927-29 besucht er das Bauhaus in Dessau, wo Josef Albers, Wassily Kandinsky, Paul Klee, László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer seine Lehrer sind. 1929 zieht Max Bill nach Zürich. Dort ist er fortan als Maler, Grafiker, Architekt, Gestalter und Kunsttheoretiker tätig.
In Max Bills vielseitigem Schaffen dominiert die Malerei, zunächst mit Landschaften und Bildnissen beginnend, bis sie ab etwa 1931 mit der konsequenten geometrisch-konstruktiven Abstraktion ihren eigentlichen Charakter erhält.
1930-62 gehört Bill dem Schweizer Werkbund an. 1932-36 ist er Mitglied der Pariser Künstlervereinigung "Abstraction-Création", in der Galerie der Künstlergruppe stellt er 1933 erstmals aus. Bei den wiederholten Paris-Aufenthalten entwickeln sich freundschaftliche Kontakte zu Hans Arp, Piet Mondrian, Auguste Herbin und anderen.
In Zürich gründet Max Bill zusammen mit Leo Peter Leuppi die Künstlergruppe "allianz", aus der sich die "zürcher konkreten" formieren. 1944 organisiert er die erste internationale Ausstellung der "Konkreten Kunst" in der Kunsthalle Basel, mit der deren Verbreitung und Anerkennung erreicht wird. Im selben Jahr gründet er auch die Zeitschrift "abstrakt konkret".
1944-45 hat Bill an der Kunstgewerbeschule in Zürich einen Lehrauftrag für Formlehre. Ab 1967 ist er Gastprofessor an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Hamburg. 1959 und 1964 nimmt Max Bill an der "documenta" in Kassel teil.
Als geistiger Urheber und Architekt der 1951 gegründeten Hochschule für Gestaltung in Ulm, zudem seit 1952 als Rektor und Leiter der Abteilungen Architektur und Produktform, versucht Max Bill die Tradition des Dessauer Bauhauses fortzusetzen. Für das Gesamtwerk von Max Bill ist die universelle Gestaltungs- und Lehrkonzeption, wie sie am Bauhaus entstand, prägend gewesen.
In seinen kunsttheoretischen Schriften, ebenso wie in seinem Werk, setzt sich Max Bill mit Theo van Doesburgs um 1930 formulieren Vorstellungen der "Konkreten Kunst" auseinander. Die "Konkrete Kunst" umfasst nach Doesburg Kunstwerke, die mit den der Kunst eignenden Gestaltungsmitteln und Gesetzmäßigkeiten entstehen, ohne äußerliche Anlehnung an Naturerscheinungen oder deren Abstraktion. Die Gestaltungsmittel sind Farbe, Raum, Licht und Bewegung, durch deren Formung neue Realitäten entstehen. Eine weitere wesentliche Grundlage für Bills künstlerisches Schaffen stellt die Mathematik dar. 1949 verfasst er den Aufsatz "Die mathematische Denkweise in der Kunst unserer Zeit", in dem er Ideen von Georges Vantongerloo weiterführt, die Kunst aus mathematischen Gedankenkonzepten erstehen zu lassen.
Der Künstler Max Bill stirbt in Berlin am 9.12.1994. Er gilt als ein Hauptvertreter und bedeutender Theoretiker der "Konkreten Kunst".


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